Ein grosses Kompliment vorweg: Peter Hartmann hat für die Männerturnschar wiederum eine sehr schöne 2-tägige Wanderung geplant, rekognosziert und geleitet. Danke herzlich Peter. So reisten denn am Freitag, 17. September 2021 elf Turner mit dem Zug über St. Gallen-Landquart-Klosters Platz und von dort mit dem Postauto nach Klosters Montbiel. Das Wetter wurde immer schöner. Wenn Engel reisen eben... Schon im Zugabteil überraschte Peter die Männer mit einem heissen Kaffee, selbstgemachten Eingeklemmten und einem feinen Tropfen Weissen. Herz was willst du mehr? Auf der Wanderung ab Montbiel genossen die Oldies die schöne Landschaft, den rauschenden Fluss Landquart und die Hängebrücke darüber. Nach gut einer Stunde entdeckte man weit oben die Alphütte der Alp Garfiun (1368 m). Dort wurden bald die Sonnenschirme aufgespannt und die Getränke sowie das Mittagessen serviert. Eine besonders gute Stimmung machte sich unter den Männerturnern breit. Selbst bei diesem Einen, der erst beim Aussteigen aus dem Postauto bemerkte, dass er sein Easy-Ride-App in Oberi nicht abgeschaltet hatte.

Die Wanderung zurück nach Klosters zum Sporthotel war zwar mehr als doppelt so lang, als wie der Hinweg, doch es ging fast immer abwärts. Genügend Zeit, um die vielen geschmückten Prättigauer-Bauernhäuser zu bewundern, mit ihren eingeschnitzten Lebensmottos wie z.B. „Hab’ Ehrfurcht vor dem Alten, und Mut, das Neue zu wagen.“ Auch kleine Weiler mit dem Namen wie „Aeuja“, nur mit Selbstlauten, fielen auf und sorgten für Gesprächsstoff. Und Turner Res, der vom Prättigau stammt, erzählte viele interessante Geschichten über Land und Leute. Ein Kamerad verletzte sich bei einem unglücklichen Sturz den Unterarm. Diesen liess er sich in der Klosterser-Apotheke verarzten. Nach dem freundlichen Empfang im Hotel „Sport“ und der Zuteilung in die schönen Zimmer war die Zeit bis zum Apéro nur kurz. So kurz, dass es nur einem Turner mit gutem Zeitmanagement möglich war, vorher noch das Hallenbad zu besuchen. So oder so, das Beisammensein draussen an der Sonne wurde sehr genossen. Umso mehr, als die Getränke vom kürzlichen Geburtstagskind Hans gespendet wurden. Herzlichen Dank. Das Nachtessen schmeckte und nach vielen weiteren guten Gesprächen waren die ersten müde und verabschiedeten sich in die Heja. Die Augen fielen nach diesem erlebnisreichen Tag bald zu.

Am Samstagmorgen, den 18. September küsste uns die Sonne wach. Es war wiederum hübsch, wie die Prättigauer sagen. Bei blauem Himmel starteten die Männerriegler unter dem Hotelbogen mit der Aufschrift „Auf Wiedersehen“. Vielleicht gibt es eines? Hinunter ging’s dann zum Wanderweg, der Landquart entlang. Zunächst führte der Weg unter der halbrunden und mächtigen Sunnibergbrücke durch, nach Serneus. Hier bestaunten die Turner einen kleinen Alpabzug mit wunderbar geschmückten Kühen, begleitet von Kindern und Jugendlichen in schönster Bauerntracht. Alles ein Augenschmaus. Vor Saas im Prättigau gings nochmals recht steil hoch zum „Bahnhof-Buffet Saas“, wo uns Peter Platz reserviert hatte. Hier hiess die Wirtin Luzia mit ihrer Gehilfin die elf neuen Gäste herzlich willkommen. Es stellte sich heraus, dass Luzia durch ihren verstorbenen Mann eine frühere Verbindung zu Oberi hatte. War das ein Hallo. Für Gesprächsstoff war gesorgt. Bei gutem Essen und gutem Trinken an einem hübschen Ort im Prättigau unter den Sonnenschirmen: Herz was begehrst du mehr? Um 14:38 Uhr rollte das rote Zügli zwei Gleise neben dem Beizli ein. Ein Sprung in den Wagen und man sagte dem adieu. Ab Landquart fuhren dann die Männer durchs Rheintal direkt nach Winterthur.

Eine sehr hübsche und erlebnisreiche Turnfahrt fand in Oberi kurz vor 18 Uhr ihr Ende. Mit frischem Mut, fröhlichem Gemüt und freiem Geist verabschiedeten sich die Turner getreu dem Motto der vier F. Auf bald wieder einmal.