Vor gut einem Jahr fassten Marianne, Nadia, Janine und Claudia den Entschluss sich zu einem 3er bis 5er Team zusammen zu tun. Gemeinsam wurde passende Musik gesucht, eine Choreographie zusammengestellt und ab Februar auch fleissig geübt. Im Mai und Juni folgten die ersten beiden Wettkämpfe, jeweils mit einem Sieg. Die Konkurrenz war allerdings nicht allzu stark vertreten. An einem feuchtfröhlichen Spaghetti-Plausch wurde gemeinsam der Entscheid gefällt sich für die SM im November anzumelden.

Somit nahmen wir kleine Änderungen am Programm vor und begannen im September wieder fleissig zu trainieren. Wir wussten, dass in unserer Kategorie 12 Teams gemeldet waren. Unser Ziel? Rang 9.

Am letzten Novemberwochenende war es dann soweit, wir bestritten die Vorrunde am Samstagnachmittag. Schon als wir mit dem Zug nach Frauenfeld fuhren, waren alle Vier unglaublich nervös. Wir fragten uns immer wieder, wieso wir uns dies antun. Als wir in der Turnhalle ankamen, wurde es noch schlimmer. Die Halle war ziemlich gross. Auf drei Seiten der Wettkampffläche hatte es Tribünen für die Zuschauer und auf der vierten Seite einen langen Tisch für die Wertungsrichterinnen. Die Halle war bis auf die voll ausgeleuchtete Wettkampffläche dunkel. Uns viel das Herz in die Hose. Tapfer machten wir uns auf den Weg für die Vorstellungsrunde. Ein erster Gänsehaut-Moment. Hörten wir doch wie sich unsere zahlreichen Fans lautstark bemerkbar machten. Ca. 30 Minuten später war es dann soweit und wir wurden für unseren Auftritt aufgerufen. Wir kamen bis auf ein paar kleine Unsicherheiten fehlerfrei durch unser Programm. Und dann hiess es warten…

Die Wartezeit verkürzten wir uns mit einem Fläschchen Wein, als plötzlich unsere Fans aus der Halle stürmten und uns mitteilten, dass wir mit einer Note von 9.50 in Führung lägen. Es folgten noch 8 weitere Teams. Am Schluss der Vorrunde lagen wir auf Platz 2! Die Freudentränen flossen und wir wussten nun sicher, dass wir am Sonntagnachmittag im Finale um eine Medaille kämpfen durften.

Den Samstagabend verbrachten wir nicht mit seriöser Wettkampfvorbereitung sondern am Andreas Gaballier Konzert oder an der Abendunterhaltung des Turnvereins Berneck.

Am Sonntag hätten wir es eigentlich entspannter angehen können, hatten wir doch unser Ziel schon mehr als erreicht. Wir sagten uns dies auch immer wieder, aber je näher unser Auftritt rückte umso nervöser wurden wir wieder. Wir turnten unser Programm technisch noch besser als am Samstag, aber es schlichen sich auch wieder einige kleine Patzer ein. Somit hatten wir nach unserem Auftritt keine Ahnung ob wir unseren 2. Rang aus der Vorrunde halten würden oder uns mit dem 4. Rang begnügen müssten. Wieder begann eine lange Wartezeit bis zur Rangverkündigung. Diese wurde ordentlich zelebriert mit Fahnen und einem erneuten Einmarsch der Finalteilnehmer. Wir erreichten den 3. Rang mit einer Note von 9.608. Wir durften unsere Medaille auf dem Podest in Empfang nehmen. Stolz sangen wir mit bei der Nationalhymne, merkten aber, dass wir da noch Luft nach oben haben.

Ein grosser Dank geht an unsere Fans, Familien und Partner, welche uns nicht nur am Wettkampf unterstütz haben, sondern auch während der Vorbereitungszeit.

…und nun sind wir gespannt wie es mit unserem „Projekt“ weiter geht…